Im Zeitalter der digitalen Massenknipserei möchte ich mittels Technik und Bildbearbeitung nicht nur einfach Fotos zu machen, sondern Bilder, die sich möglichst vom breiten Massenangebot unterscheiden.
Eine Möglichkeit ist die der Langzeitbelichtung. Eigentlich eine ganz einfache Sache – aber mit schöner Wirkung wie ich finde. Das Cottbuser Staatstheater habe ich mit der Nikon D 700 und einem schon relativ betagten Sigma-Weitwinkel-Zoom 21-35/3,5 aufgenommen. Es bietet im Vergleich zu den moderneren Weitwinkel-Objektiven mit gewölbter Frontlinse die Möglichkeit, einen Graufilter draufzuschrauben. Hier wurde ein ND-Filter mit dem Filterfaktor 1000 benutzt, um möglichst lange belichten zu können, damit die Bewegung der ziehenden Wolken sichtbar wird.
Probieren bleibt nicht aus, will man ein passables Foto erzielen. Am Ende lag die Belichtungszeit der hier gezeigten Aufnahme vom Staatstheater Cottbus bei 37 s (Blende 22 und ISO 200). Dann noch ein bisschen Photoshop, denn ohne Bildbearbeitung geht bei mir kein Foto raus. Ich favorisiere die Schwarz-Weiß-Version, wobei auch Farbe seinen Reiz hat – alles Geschmackssache.
Das Foto vom Schillerplatz wurde 30 s lang belichtet bei einer Blende von 20 (ISO 200).
Übrigens: Wenn man mal ein Foto ohne Menschen oder Autos braucht, kommt man mit dieser Aufnahmetechnik ganz gut zum gewünschten Ergebnis, denn aufgrund der Langzeitbelichtung hinterlassen sie auf dem Foto keine sichtbaren “Spuren”.
Hallo Frank, die Langzeitbelichtung finde ich sehr interessant – ein Effekt der frühen Fotografie mit heutiger Technik.
Dagegen sind die bewegten Panoramabilder Hightech pur und machen auch viel Spaß – besonders der Dahlienweg!
Gruß Ingrid