Eigentlich dürfte es das Foto des Tagebau-Baggers gar nicht geben. Bei einer recht zügigen Fahrt mit dem Sonnenuntergang um die Wette, …
… der um 20.45 Uhr sein Finale hatte, wollte ich das farbenfrohe Himmelsschauspiel unbedingt mit der Kulisse vom Gut Geisendorf am Rand des Tagebaues Welzow Süd verbinden. Doch Petrus ließ die Sonne leider hinter dem Gebäude untergehen, sodass aus der Bildidee nichts wurde. Einmal vor Ort machte das gleißende Licht der Scheinwerfer eines Tagebau-Baggers neugierig. In Ermangelung von Ortskenntnis, wählte ich den kürzesten Weg von A nach B – und stapfte mit Kameratasche und Stativ über einen staubigen Acker, auf dem ich beim Gehen knöcheltief versank, was später eine Generalreinigung meiner Schuhe erforderlich machte.
Auf einer wackligen Kante am Rand des Tagebaus platzierte ich das Stativ mehr schlecht als recht und machte meine Aufnahmen. Wegen der sehr kräftigen Scheinwerfer musste ich stark abblenden, aber dennoch lange belichten. Das Problem dabei: Der Bagger stand nur phasenweise total still, daher war am Ende die Ausschussrate entsprechend hoch.
Doch für diese Aufnahme hielt der Gigant während der 15-sekündigen Belichtungszeit endlich mal still. Hier die Daten: Blende 22, ISO 200, Nikon 24-70/2,8 bei 52mm, Nikon D 700.
Das Foto unten ↓ entstand einen Tag später an der B 169 zwischen Cottbus und Drebkau. Es ist eine HDR-Komposition aus sieben Fotos wegen der großen Lichtgegensätze und zeigt ein Kunstwerk aus dem Jahr 1992 von Annett Glöckner. Recherchen zu diesem Objekt führten mich zu Ergebnissen, von denen ich hier sicher noch berichten werde. Beide Bilder gehören nämlich irgendwie zusammen zu einer Geschichte.